BMW E30 Cabrio - wie alles begann

[Alexander Lenz]

Ich möchte hier einmal die Geschichte meines E30 Cabrio´s erzählen.

Nach fast zweijähriger Suche hatte ich 1998 endlich Erfolg. Ich fand ein sehr gepflegtes BMW E30 Cabrio in Lübeck, welches auch von der Ausstattung und Farbe meinen Wünschen entsprach. Da ich schon länger von dem Virus "car-audio" infiziert war mußte natürlich eine vernünftige Anlage verbaut werden. Das optionale BMW-Soundsystem entsprach so absolut nicht meinen Vorstellungen.
Da ich bereits vorher einen E30 (4-Türer) fuhr wußte ich, dass sich aus den originalen Einbauplätzen nicht sonderlich viel herausholen ließ.
Also stand der Entschluss fest erst einmal Doorboards zu basteln. Es viel mir sichtlich schwer die Türverkleidungen zu zerschneiden. Damals war das Fahrzeug noch nicht so alt, deshalb gab es Ersatz bei Bedarf nur als Neuteil über BMW. Aber egal, ich ging das Risiko einfach ein und legte los.
Zuerst stand natürlich die Frage welches System ich verbauen sollte. Ich war damals noch jung und vertraute einfach mal den Test´s in den einschlägigen Fachzeitschriften.
Das Rainbow CS 265 P Extreme sollte es werde. Dieses System hatte einen super Test und wurde von einem Versender ganz günstig angeboten. Der Hochtöner wanderte erstmal in die Spiegedreiecken und wurde gegen den originalen Hochtöner getauscht.
Das System verlangte natürlich nach einer Endstufe, die auch noch einen Subwoofer betreiben sollte. Ich spielet mit dem Gedanken eine Rockford zu kaufen. Also ab zum Fachhändler.
Wie der Zufall aber so spielte hatte der Händler einen feine Orion 425 HCCA. Ich habe mich gleich in sie verliebt und der Händler machte mir einen guten Preis, da er vermutlich schon läger vergebens versucht hatte seine Kunden davon zu überzeugen, dass es sich um einen potente Endstufe handelt. Mit der stark untertriebenen Leistungsangabe von 4x25 Watt war dies ja auch nicht einfach.
Da diese Endstufe bei niedrigen Impedanzen so richtig an Leistung zulegt stand der Entschluß schnell fest 2 Woofer zu verbauen. Also wurden 2 Rockford 25er in ein Gehäuse verbaut. Das Reserverad mußte dafür weichen.
Die CD´s durfte damals ein Blaupunkt New York verdauen. Dies bot für damalige Zeiten eine super Ausstattung und einen klasse Empfang.

[Alexander Lenz]

Als ich dann alles installiert hatte war ich zunächst sehr zufrieden mit dem Ergebnis und genoß die erste vernünftige Anlage, bis ich von der Möglichkeit erfuhr über so ein Wunderteil noch mehr aus der Anlage holen zu können. Diese Wunderteil hieß Alpine PXA-H 600, ermöglichte eine Laufzeitkor. und hatte sogar noch einen parametrischen Equalizer. Da dieses Teil aber 1600,- DM kostete und ich ja schon eine Menge Geld in die Anlage investierte habe ich schon ein wenig gezögert aber letztendlich doch gekauft. Es war schon verblüffend, was da klanglich noch machbar war. Jetzt wollte ich es genauer wissen und ging den klanglichen Auswirkungen hochwertiger Kabel nach. Ich entschied mich zum Test der super getesteten Cinchkabel von AIV (Colorado).
Damit ich mich nicht selbst betrügte steckte mein Bruder am Verstärker die Kabel so um, dass ich nie wußte welches Kabel gerade Verwendung findet. Ich hätte nie gedacht, dass Kabel doch so viel ausmachen können. Deshalb wurden auch gleich die LS-Kabel mit getauscht.
Nun wollte ich doch mal wissen, wie gut meine Anlage wirklich ist. Von Wettbewerben hatte ich da mal was gehört. Also forschte ich da mal genauer nach. Ich schaute entsetzt in ein sogenanntes Regelwerk und entschloss gleich, dass das nichts für mich ist. was da von der Installation so abverlangt wird war mir echt zuviel. Ich wollte doch nur eine gut klingende Anlage, die vernünftig verbaut ist.

Im Jahre 2001 wurde von der EMMA dann der Rookie-Cup ins Leben gerufen und ich traute mich zu starten.

[Alexander Lenz]

Im Juni 2001 startete ich beim Rookie-Cup in Dresden und gewann. Im Juli war dann der nächste Wettbewerb in Treuen. Dort reichte es für Platz 2. Da ich durch die Starts auch die Möglichkeichkeit hatte andere Fahrzeuge zu höhren und nützliche Anregungen der Juroren erhielt kam ich klanglich und Einbautechnisch noch einen ganzen Schritt voran.
Ersteinmal baute ich mein Radio so ein, dass es bündig abschloss und nicht mehr so häßlich heraussteht.

[Alexander Lenz]

Und dann ging es Schlag auf Schlag. Ich tauschte die beiden Rockford-Woofer gegen zwei Phase-Linear Aliante 10, als Hochtöner wurden nun Micro Precision Serie 7 in die A-Säulen montiert und die Tieftöner wurden auch gleich gegen Micro Tief-Mitteltöner getauscht.

[Alexander Lenz]

So gerüstet ging es dann nach Neumark zum Deutschen Finale.
Meine Anlage gefiel mir mittlerweile richtig gut und ich hatte auch nicht vor weiter Zeit und Geld dafür zu investieren.
Auch die Juroren gaben dem Cabrio sehr gute Bewertungen und ich wurde Deutscher Meister.
Im Rookiecup gab gab es damals kein Eurofinale. Den besten Dreien wurde aber gestattet in der jeweiligen Amateur-Klasse zu starten.
Ich wählte die Klasse Amateur Limited (mit Preisbeschränkung) und wurde ganz verblüfft Europameister.

In der autohifi 2/2002 gab es einen Bericht über meinen Einbau.

Ich hätte also vollauf zufrieden sein können. Aber nach dem Hören der Profi-Fahrzeuge wurde mir klar, dass da noch einiges machbar ist. Nach einigen Gesprächen und Hörungen stand fest, dass ich das Lautsprechersystem auf jeden Fall Vollaktiv betreiben wollte.

Ich hatte Glück und konnte noch eine gebrauchte Orion HCCA 225 ergattern. Pioneer hatte mittlerweile das P9 im Programm und ich tauschte die Prozessor-Kombi gegen das Blaupunkt-Radio und den Alpine PXA-H600. Aus Platzgrunden mußte nun ein Aliante für den Bass reichen. Die Endstufen belüftete ich mit Frischluft, die ich außerhalb des Fahrzeuges ansaugte und auch wieder nach außen abführte.

Nun konnte die Saison 2002 kommen. Da ich mittlerweile als Car-Hifi-Verkäufer arbeitete mußte ich bei den Profis starten.
Konzipert hatte ich eigentlich Alles für die Klasse Profi bis 150 Watt, die dann aber nicht mehr ausgetragen wurde. Deshalb musst ich in der Klasse bis 300 Watt an den Start und wurde im September 2002 wieder Deutscher Meister. Beim Europafinale in Katowice reichte es für Platz 3.

[Gramsi]

geil,

die Sachen habe ich noch nicht gesehen ausser

die Orion Entstufe kenne ich, woher wohl nur

[Alexander Lenz]

Nun wahr der Ehrgeiz geweckt nochmal einen richtig aufwendigen Einbau für die Saison 2003 zu realisieren.
Ich war fest entschlossen Mitteltöner ins Armaturenbrett zu integrieren und einen Subwoofer im Frontbereich unterzubringen.
ich baute Mitteltongehäuse aus einen Spezialbeton, die pro Seite 7,5 Liter Volumen hatten. Sie boten ein perfektes heim für die 13er Görlich, die ich leicht schwarz annebelte.
Der Subwoofer bekam ca. 12 Liter. Dafür mußte das Handschuhfach weichen. Außerdem montierte ich einen DVD-Player und einen Monitor, weil es in Mode gekommen war die Fahrzeugpräsentation per Foto-Mappe nicht mehr mit voller Punktezahl zu bewerten. Es mußte also nun den Herren Juroren alles multimedial präsentiert werden.
Das Radio ließ sich mittlerweile über eine selbst gebaute Lenkradfernbedienung steuern und war in einer CNC gefräßten Alu-Konsole montiert.
Als Endstufen wählte ich die Highlights von Brax, zwei 2400 Gr. Edition. Diese wurden mit je einem Temperaturfühler des Brax-Multicontrllers versehen und genau wie der Pioneer Prozessor schwarz lackiert. Per Fernbedienung hoben zwei Motoren die Enstufen nach oben und gewährten Zugang zum Prozessor.

[Alexander Lenz]

Mit diesen Eibau bin ich Deutscher Vize-Meister in der Klasse Profi unlimited und 2004 in der Klasse Expert Sound Only geworden.

2005 bin ich mit diesem Auto nicht mehr gestartet. Nun bin ich wieder am Umbauen und möchte in der Saison 2012 auch bei AYA starten.

[Bachwatz]

Hi,
Handwerklich ein sehr geiler Einbau, mir persönlich gefällt der Sitz und die Optik der MTs überhaupt nicht aber das ist ja Geschmackssache.

Ich behaupte mal bei deinem Know-How und deienr Erfahrung bist du ein idealer Kandidat für die Premierklasse!!!
gruß

[Alexander Lenz]

Mir hat die Optik auch nicht mehr so gefallen, deshalb werden die Mitteltöner (jetzt Pioneer ODR) nun so platziert:



Habe wieder geschlossene Gehäuse integriert, da das Original-Volumen der ODR-Mitteltönergehäuse zu klein ist. Es soll jetzt alles optisch dezenter werden. Es kommt auch kein DVD-Player und kein Monitor mehr rein.
Ich habe Edelstahlringe lasern und planen lassen, damit eine optimale Befestigung möglich ist.
Die Hochtöner mussen jetzt ins Spiegeldreieck, weil in der A-Säule montiert würden sie den Mitteltöner zu sehr behindern.